Anglo Austrian Bank, Greensill, Sberbank, Amsterdam Trade Bank und nun die deutsche North Channel Bank. Bankenpleiten sind häufiger, als die meisten denken. Daher „reiten“ wir stets so auf der Einlagensicherung herum.

Haben Sie sich an die Regel gehalten „Nur Banken aus Ländern, denen man zutraut, im Pleitefall auch die Einlagensicherung zu zahlen“, sollte nichts schiefgehen. Ärgerlich ist die Zeit des Moratoriums (max. sechs Wochen), denn in dieser ist der Anleger bzgl. seiner Einlagen handlungsunfähig. Ein Moratorium wird von der Aufsicht verhängt und in dieser Zeit wird geprüft, ob die Bank in der Lage sein wird, alle Einlagen zurückzuzahlen. Wenn nein, greift anschließend die Entschädigungseinrichtung ein und schreibt die Anleger an. Dann ist der „Entschädigungsfall“, so wie am 27.01.23 bei der North Channel Bank, eingetreten. Es wird die Einlage zzgl. der aufgelaufenen Zinsen zurückgezahlt, maximal 100.000 Euro (in Schweden je nach Wechselkurs derzeit ca. 93.000 Euro). In manchen Situationen sind 500.000 Euro abgesichert.

Der Schriftverkehr ist nicht aufwendig. Anleger melden binnen eines Jahres ihre Ansprüche an und spätestens nach sieben Werktagen soll das Geld auf dem Konto sein. Soweit wir es in den vergangenen Jahren mitbekommen haben, hat das auch immer geklappt. Bei ausländischen Banken hat bspw. Weltsparen die Anleger sehr gut unterstützt.

Bankenpleiten sind also kein Grund, das Geld zu 0 Prozent auf einem Hausbankkonto versauern zu lassen. Sie sind auch kein Grund, ausländische Banken grundsätzlich zu meiden. Alle Gelder, die den Puffer auf dem Girokonto (und damit meinen wir nur wenige Tausend Euro 😉) überschreiten, gehören auf gut verzinste Tagesgelder oder noch längerfristiger angelegt – bei einer Bank aus einem „sicheren“ Land.

Wenn Sie regelmäßig den ganzen Newsletter mit vielen weiteren Themen kostenfrei lesen möchten, melden Sie sich gerne hier an.