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Unsere Infothek

Passen Sie bei Geldanlage und Versicherungen auf – auf sich selbst und auch auf Ihr Umfeld

Stefanie Kühn • 27. September 2024

Auszug aus dem Finanzcoach Oktober 2024

Wir sind uns darüber im Klaren, dass diejenigen von Ihnen, die bei uns schon lange MandantInnen, langjährige LeserInnen oder Webinar-TeilnehmerInnen sind, nicht mehr so einfach auf Betrugsmaschen hereinfallen und auch unpassende Angebote erkennen können. Aber: Auch in Ihrem Umfeld sind vielleicht unbedachtere Menschen. Ihren Eltern fällt es vielleicht immer schwerer, alles zu überblicken, Ihre Kinder sind nun so alt, dass sie erste finanzielle Erfahrungen sammeln. In den letzten Wochen wurden wir auf diverse Fälle aufmerksam, bei denen unter keinen Umständen eine anlegergerechte Beratung stattfand. Wir hoffen, die folgenden Punkte dienen auch Ihnen als Warnung, genau hinzusehen. Und gerade auch bei sehr alten und sehr jungen Erwachsenen gegebenenfalls einzugreifen.


Wir haben eine kleine Liste von falschen Ratschlägen zusammengestellt.


  1. Lassen Sie Ihr Geld ruhig auf dem Girokonto liegen oder auf dem mau verzinsten zugehörigen Tagesgeldkonto.
    Das ist der Standard. Je älter die Anleger, umso häufiger kommt es vor, dass die Girokontobestände sehr, sehr hoch sind. Da wird einfach niiiiichts gesagt oder angeboten. Gibt ja auch schöne Zinsen für die Bank bei der EZB – und das alles ohne Risiko. Trotzdem ist das manchmal noch der bessere Fall, denn da wird niemand in unsinnige Geldprodukte gequatscht.

    Größere Geldbeträge gehören auf gut verzinste Tagesgeldkonten, bis die Anlagestrategie steht. Wenn dies der Fall ist, dann wird gut gestreut angelegt.

  2. Packen Sie Ihr Depot doch in eine Lebensversicherung und entnehmen das Geld dann von dort.
    Eine wahnsinnige Idee für ein Ehepaar mit 81 und 89 Jahren, das sein Geld für die Pflege benötigt. Anfangskosten, laufende Kosten, mangelnde Flexibilität – aber Hauptsache die Provision stimmt. Wir könnten bei solchen Geschichten schreien.
    Lebens- und Rentenversicherungen sind eine Wette auf ein langes Leben. Letzteres gönnen wir jedem von Herzen. Die statistische Lebenserwartung sollte man dabei jedoch nicht ignorieren. Ein guter Auszahlplan kann selbst gebaut werden, dafür benötigt man keine Lebensversicherung.

  3. Schließen Sie sehr viele Rentenversicherungen ab, damit es im Alter nicht zu knapp wird.
    Wenn wir sehen, dass junge Menschen, die die besten Absichten – Absicherung des eigenen Ruhestandes bzw. den des Partners sowie Vermögensaufbau für die Kinder – mit zahlreichen Rentenversicherungen nach Hause gehen, werden wir schon skeptisch. Wir empfehlen diese nie. Wenn sich dann noch zeigt, dass die Monatsbelastung ihnen anschließend den Hals zuschnürt, so dass immer wieder Entnahmen aus den Verträgen (die teuer sind) erfolgen müssen und die Notfallreserve komplett fehlt, keine Berufsunfähkgietsversicherung da ist und auch das Todesfallrisiko nicht abgesichert wurde, dann platzt uns die Hutschnur.

    Notfallreserve, Absicherung für BU und Todesfall, dann einige mittelfristige Anlagen und ein ETF-Sparplan – das wäre die Lösung.

  4. Nutzen Sie doch endlich die fantastischen Renditen von Online-Brokern – 3-4% Rendite war gestern
    Achtung: Es gibt zahlreiche Online-Broker, die Betrugsmaschen entwickelt haben. Es wird mit fantastischen Renditen gelockt, Kunden werden massiv bedrängt, mehr Geld anzulegen. Später kommen Anleger nicht mehr an ihr Geld, Auszahlungen werden verzögert und/oder verweigert. Wenn der Broker dann noch im Ausland sitzt – Gute Nacht.
    Seriöse Broker und Banken erkennen Sie daran, dass sie einer Aufsicht unterliegen, Ihnen vielleicht der Name schon bekannt ist und Sie beim Googeln auf keine Warnmeldungen stoßen.


Zur Sicherheit weisen wir noch einmal auf die Ironie der Überschriften hin. Passen Sie bitte bei sich selbst und in Ihrem Umfeld auf. Reden Sie über Geld, über Betrugsmaschen, über Kosten. Und wenn Sie sich unsicher sind – eine Beratung kostet nicht die Welt, kann aber sehr großen Schaden vermeiden. Sagen Sie das gerne auch weiter.


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